Grünes Feng Shui – Harmonische Gartengestaltung
![]() |
Die Feng Shui-Lehre Es gibt Orte, die gleich ein Gefühl von Vertrautheit und Geborgensein vermitteln, ohne dass man sagen könnte, woran das liegt. Andererseits haben manche Plätze eine unangenehme Ausstrahlung und niemand mag sich dort länger aufhalten. Anhänger der asiatischen Feng Shui-Lehre glauben, dass die "Stimmung" an derartigen Plätzen wesentlich vom dort vorhandenen Energiefluss abhängt. Gemeint ist die chinesische Kunst, Lebensräume nach bestimmten Regeln harmonisch zu gestalten. Über die Jahrtausende bewährte sich die Mischung aus taoistischen und buddhistischen Elementen, Ästhetik, Architektur, Farben– und Formenlehre. Medizinisches Wissen floss ebenso ins Feng Shui ein wie Astrologie und Ernährungsprinzipien. Verschiedene Feng Shui-Schulen verbreiteten sich über Ostasien und fanden schließlich auch den Weg in den Westen. Die Rolle von Ch"i und Sha Feng Shui bedeutet übersetzt "Wind und Wasser" und strebt die Harmonie mit der sichtbaren und unsichtbaren Umgebung durch die bewusste Lenkung der Lebensenergie "Ch"i" an. Diese fließt in wellenförmigen, sanften Bewegungen und verhält sich ähnlich wie Wind und Wasser. Diese beiden Elemente werden von den Chinesen als Verbindung zwischen Himmel und Erde betrachtet und haben großen Einfluss auf die Auswahl eines Grundstücks. Gleichgewicht der Kräfte Bei der Gartengestaltung nach dem Feng Shui-Prinzip steht die Ausgewogenheit zwischen Yin und Yang im Mittelpunkt. Licht und Schatten sind damit ebenso gemeint wie Rundungen und Ecken, Ruhe und Bewegung, Fülle und Leere oder Farbenpracht und zarte Farbakzente. Deshalb ist die Auswahl der Pflanzen besonders wichtig. Kompromisse schließen Viele Feng Shui-Ratgeber vermitteln allerdings den Eindruck: alles muss perfekt nach dem asiatischen Prinzip ausgerichtet sein, sonst funktioniert es nicht. Ganz so streng muss es aber gar nicht sein. Es ist nicht notwendig, gleich in das nächste Pflanzencenter zu laufen und teure exotische Gewächse zu ordern, weil die eben zu einem asiatischen Garten gehören. Die heimische Flora tut´s auch. Planung ist die halbe Miete Bevor ein Garten nach dem Feng Shui-Prinzip umgestaltet wird, macht es Sinn, erst einmal den Ist-Zustand zu bewerten. Beginnen sollte man dazu mit der Umgebung. Nachstehende Fragen können helfen festzustellen, ob das Ch"i ungestört fließen kann, oder wo es davon abgehalten wird. Wie ist die Lage des Grundstücks? Finden sich in der Umgebung Strommasten, Überlandleitungen oder Sendeanlagen, beeinträchtigt dies ebenso sehr die Lebensqualität wie stehendes oder zu schnell fließendes Gewässer, starker Verkehr, Hochhäuser oder ungepflegte Grünanlagen. Da viele der genannten Umstände nicht geändert werden können, bieten sich Hecken, Bäume oder Zäune als Sichtschutz an. Wo befindet sich das Wohnhaus? Im alten China war es üblich, dass die Hauseingänge möglichst im Süden lagen. Denn dort befanden sich in der Regel die Wasserkanäle zur Versorgung der Felder und Gärten. Windrichtung und Sonnenstand spielten außerdem eine wichtige Rolle. In europäischen Ländern verhält es sich anders. Dort liegen meist die Gärten im Süden und die Gebäude stehen mit dem Haupteingang an der Nordseite. Wohl auch deshalb, weil die kalten, trockenen Winde aus dem Norden kommen und die Häuser als Schutzwall genutzt werden. Diese Seitenumkehrung sollte deshalb bei der westlichen Feng Shui-Variante berücksichtigt werden. Wie soll der Garten genutzt werden? Ein Garten, in dem Kinder spielen können, verlangt andere Voraussetzungen als ein reiner Ziergarten. Wer sich für letzteren erwärmen kann, hat viele Möglichkeiten, das Ch"i über sein Grundstück zu lenken, mit geschwungenen Plattenwegen, Springbrunnen, kleinen Brücken oder Ruheplätzen. Grundlagen der Gestaltung – Der Grundriss Viele Feng Shui-Berater benutzen das so genannte "Bagua", ein Neun-Felder-Raster, das auf den Grundriss des Gartens gelegt wird. Jedem Feld ist eine bestimmte Lebensphase zugeordnet, die sich im Garten widerspiegeln soll. Passt das Bagua nicht genau auf den Grundriss, kann man an den nicht ganz ausgefüllten Feldern erkennen, woran es mangelt. An den überlappenden Feldern kann man einen Überschuss feststellen. Beides lässt sich durch Bepflanzung oder den Einsatz von Hilfsmitteln ausgleichen. Der Hauseingang Der Eingang ist das erste, was Sie und Ihre Gäste sehen. Ein düsterer, verschmutzter Eingang oder ein quietschendes Gartentor stößt ab und verdirbt die Laune. Ranken oder stachelige Pflanzen sind ebenso ungeeignet für diesen Bereich. Positiver wirken Blumentöpfe rechts und links. Sie übernehmen die Schutzfunktion, die in asiatischen Ländern häufig von Symboltieren wie den Drachen (die dort nicht als böse betrachtet werden) besetzt werden und vermitteln Klarheit. Hecken und Zäune Wenn Sie Ihr Grundstück abschirmen wollen, sollte der (hell gestrichene) Zaun oder die Hecke auf Hüfthöhe aufhören, damit er Ihnen nicht die Sicht nimmt. Wege und Pfade Wenn es sich einrichten lässt, sollte man den Weg zum Haus nicht gerade darauf zuführen. Auch Pfade, die schnurgerade durch den Garten führen, sollten Sie vermeiden. Besser sind kleine Bögen, etwa aus Trittsteinen oder kleinen hellen Kieseln. So muss man den Schritt verlangsamen und kann auf die Umgebung achten. Sitzecken und Bänke Sitzecken oder Bänke wirken einladender, wenn sie im Rücken geschützt stehen, etwa an einer Mauer oder einer dichten Hecke. Die Sicht nach vorn sollte frei bleiben. Das vermittelt ein Gefühl der Weite und Übersicht. Die Garten-Mitte Nach dem Prinzip der fünf Elemente sind vier Elemente den Haupthimmelsrichtungen zugeordnet. Das fünfte ? die Erde ? bildet das Tai Ch"i, den Mittelpunkt. Diese Aufteilung findet sich auch in einem Feng Shui-Garten wieder. In der Gartenmitte soll sich die Energie sammeln, deshalb lässt man ihr dort sehr viel Raum. Beispielsweise durch eine runde Rasenfläche oder eine Spirale aus Steinplatten. Um dieses Zentrum zu betonen, kann man beispielsweise eine Sonnenuhr oder einen Brunnen aufstellen. Energiequelle Wasser Wasser symbolisiert Wohlstand. Brunnen, Bäche oder kleine Wasserfälle verstärken das Ch"i. Je stärker das Wasser fließt, desto mehr Energie erzeugt es. Stärke ist hier allerdings nicht zu verwechseln mit Schnelligkeit, die das Ch"i davon trägt. Ein Bachrinnsal ist andererseits ein Zeichen für Schwäche, ebenso wie ein nur mäßig vor sich hin plätschernder Brunnen. Ein sprudelnder Brunnen zeugt von Kraft, die man zusätzlich durch verschiedene Düsen kanalisieren kann. Die Pflanzenauswahl Langlebige Pflanzen werden im Feng Shui bevorzugt, denn sie bilden eine Konstante im Garten. Allerdings macht es Sinn, sich vor dem Kauf genau über Wachstum und mögliche Größe zu informieren. Ausladende und schnell wachsende Exemplare können unter Umständen die ganze Planung über den Haufen werfen. Die einzelnen Gartenbereiche sollten gut zugänglich sein, damit die Pflanzen bei Bedarf geschnitten oder ausgedünnt werden können. Bäume, Sträucher oder Blumen wachsen in der Natur selten allein, deshalb sollten sie auch in einem Feng Shui-Garten eine Einheit bilden, weil sie teilweise voneinander abhängig sind (etwa als Schattenspender). Wer sich einen Küchengarten mit Gemüse– und Kräuterbeeten wünscht, kann die in solchen Fällen üblichen strengen langen Reihen durch eine weniger regelmäßige Bepflanzung auflockern. Wenn man ins Beet treten muss, weil man sonst nicht an das Gemüse heranreicht, wird nur der Boden hart. Deshalb eignen sich kleinere Beete, die durch einen vorher angelegten Weg (es können auch einzelne flache Steine sein) voneinander getrennt sind. Erst mal klein anfangen … Experten geben besonders Anfängern gern den Tipp, den geplanten Garten zunächst einmal aufzuzeichnen oder ? für Kreativere ? im kleinen Maßstab beispielsweise in einem Schuhkarton oder auf einem Servierbrett zu bauen. Begrünung und Ziergegenstände gibt es in Spielwarenläden (Puppenstubenzubehör) oder im Fachhandel für Modellbau und –eisenbahnen. |
- Schnelle und sichere Lieferung mit DHL
- Versandkostenfrei ab 75 Euro Bestellwert in Deutschland
- Freie Rücksendung paketversandfähiger Ware in Deutschland
-
Kauf per Rechnung, Vorkasse, Paypal
oder Lastschrift - Sicherer Einkauf durch den Trusted Shops-Käuferschutz